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   VGH Bayern, 28.03.1990 - 20 B 89.3055   

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VGH Bayern, 28.03.1990 - 20 B 89.3055 (https://dejure.org/1990,6950)
VGH Bayern, Entscheidung vom 28.03.1990 - 20 B 89.3055 (https://dejure.org/1990,6950)
VGH Bayern, Entscheidung vom 28. März 1990 - 20 B 89.3055 (https://dejure.org/1990,6950)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BauR 1990, 593
  • BayVBl 1991, 725
 
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Wird zitiert von ... (21)

  • VGH Bayern, 31.07.2020 - 15 B 19.832

    Verwirkung des Schutzanspruchs auf bauordnungsrechtliches Eingreifen

    Der Verpflichtete (Bauherr) muss ferner tatsächlich darauf vertraut haben, dass das Recht nicht mehr ausgeübt wird (Vertrauenstatbestand) und sich infolgedessen in seinen Vorkehrungen und Maßnahmen - insbesondere durch kostenträchtige Sanierungsmaßnahmen, ggf. auch durch Eingehen rechtlicher Bindungen (z.B. durch Vermietung) oder durch Integrierung der baulichen Anlage in einen Gewerbebetrieb - so eingerichtet haben, dass ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (Vertrauensbetätigung) (zum Ganzen: BVerwG, U.v. 7.2.1974 - III C 115.71 - BVerwGE 44, 339 = juris Rn. 18; B.v. 18.3.1988 - 4 B 50.88 - NVwZ 1988, 730 = juris Rn. 2 ff.; U.v. 16.5.1991 - 4 C 4.89 - NVwZ 1991, 1182 = juris Rn. 21 ff., 28; B.v. 13.8.1996 - 4 B 135.96 - BauR 1997, 281 = juris Rn. 3; B.v. 11.2.1997 - 4 B 10.97 - NJW 1998, 329 = juris Rn. 2; B.v. 16.4.2002 - 4 B 8.02 - BauR 2003, 1031= juris Rn. 11; U.v. 27.7.2005 - 8 C 15.04 - NVwZ 2005, 1334 = juris Rn. 25; B.v. 11.9.2018 - 4 B 34.18 - NVwZ 2019, 245 = juris Rn. 15; BayVGH, B.v. 28.3.1990 - 20 B 89.3055 - BayVBl 1991, 725 = juris Rn. 25 f.; U.v. 7.8.2001 - 8 A 01.40004 - NVwZ-RR 2002, 426 = juris Rn. 21; B.v. 25.6.2018 - 2 ZB 17.1157 - juris Rn. 2; B.v. 14.5.2020 - 15 ZB 19.2263 - juris Rn. 12 ff.; B.v. 5.6.2020 - 15 ZB 19.1909 - juris Rn. 9; OVG Saarl, U.v. 25.1.1994 - 2 R 12/93 - BRS 56 Nr. 183; OVG NW, U.v. 21.3.1995 - 11 A 1089/91 - NVwZ 1996, 921 = juris Rn. 27 ff.; VGH BW, U.v. 28.8.1987 - 8 S 1345/87 - NVwZ 1989, 76/78; U.v. 25.9.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1991, 103 = juris Rn. 28; B.v. 18.12.2007 - 3 S 2107/07 - VBlBW 2008, 190 = juris Rn. 14; OVG MV, B.v. 5.11.2001 - 3 M 93/01 - NVwZ-RR 2003, 15 = juris Rn. 22; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 - 2 L 56/11 - NVwZ-RR 2012, 752 = juris Rn. 7; OVG RhPf, U.v. 1.6.2011 - 8 A 10196/11 - NVwZ-RR 2011, 849 = juris Rn. 63; NdsOVG, U.v. 8.10.2013 - 1 LB 162/13 - juris Rn. 38; Bauer, Die Verwaltung 1990, 211 ff.; Troidl, NVwZ 2004, 315 ff.; Charnitzky/Rung, BauR 2016, 1254 ff., 1406 ff.; zur Verwirkung des Rechtsschutzinteresses in besonderen Einzelfällen vgl. BayVGH, B.v. 8.1.2014 - 15 ZB 12.1236 - juris Rn. 5).

    Unter diesen Voraussetzungen können im öffentlichen Baunachbarrecht auch Abwehransprüche sowie Schutzansprüche auf bauordnungsrechtliches Eingreifen materiell verwirkt werden (vgl. BVerwG, B.v. 18.3.1988 a.a.O.; U.v. 16.5.1991 a.a.O. juris Rn. 21 ff.; B.v. 13.8.1996 a.a.O.; B.v. I1.2.1997 a.a.O.; B.v. 16.4.2002 a.a.O.; B.v. 15.1.2014 - 4 B 57.13 - juris Rn. 3; BayVGH, B.v. 28.3.1990 a.a.O.; B.v. 14.5.2020 a.a.O.; OVG MV, U.v. 5.11.2001 a.a.O.; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 a.a.O.; OVG Saarl, U.v. 25.1.1994 a.a.O.; B.v. 12.11.2018 - 2 A 815/17 - juris Rn. 12).

    c) Ob es Fallkonstellationen gibt, in denen - etwa nach einem Zeitablauf von 10 Jahren, in denen keine nachbarlichen Einwendungen erhoben worden sind und der nachbarrechtswidrige Zustand durchgehend widerspruchslos geduldet wurde - das Umstandsmoment vollständig in den Hintergrund tritt und der Zeitablauf allein genügt, um eine materielle Verwirkung zu begründen (so in einer Einzelfallentscheidung BayVGH, B.v. 28.3.1990 a.a.O. juris Rn. 25 f.), kann vorliegend offenbleiben.

    Ebenso wie durch einen Verzicht des Nachbarn auf öffentlichrechtliche nachbarliche Abwehransprüche das grundstücksbezogene Abwehrrecht untergeht, sodass ein späterer Eigentümerwechsel an den betroffenen Grundstücken nicht zum Wiederaufleben der nachbarlichen Abwehrposition führt, ist auch die Verwirkung grundstücksbezogen ausgerichtet und bindet mithin nach einem Eigentumswechsel auch den nachbarlichen Rechtsnachfolger (BayVGH, B.v. 28.3.1990 a.a.O. juris Rn. 22; OVG MV, B.v. 5.11.2001 a.a.O. juris Rn. 35; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 a.a.O. juris Rn. 7; VGH BW, U.v. 25.9.1991 a.a.O. juris Rn. 29; OVG SH, B.v. 25.5.2018 - 1 LA 44/17 - juris Rn. 7; Charnitzky/Rung, BauR 2016, 1406/1415 f.).

  • OVG Schleswig-Holstein, 25.05.2018 - 1 LA 44/17

    Verwirkung eines subjektiv-öffentlichen Grundstücksnachbarrechts; Verwirkung bei

    Ein Eigentumswechsel ist insofern unerheblich, als der neue Eigentümer in die Rechtsstellung des früheren einrückt (BayVGH, Beschluss vom 28.03.1990 - 20 B 89.3055 -, juris [Rn. 22]; Schl.-Holst. OVG, Urteil vom 23.11.1994 - 1 L 137/92 -, juris [Rn. 38]).
  • OVG Sachsen, 05.07.2023 - 1 A 418/20

    Bauaufsichtliches Einschreiten; Verwirkung materieller nachbarlicher

    Für die Verwirkung eines materiellen nachbarlichen Abwehrrechts genügt der bloße Zeitablauf allein nicht; auch bei Verstreichen eines längeren Zeitraums bedarf es des Hinzutretens besonderer Umstände (wie BVerwG, Urt. v. 16. Mai 1991 - 4 C 4.89 -, juris Rn. 28; Beschl. v. 16. April 2002 - 4 B 8.02 -, juris Rn. 10 f.; entgegen BayVGH, Beschl. v. 28. März 1990 - 20 B 89.3055 -, juris Rn. 25).

    Entgegen der Auffassung des Verwaltungsgerichts, das auf den bloßen Zeitablauf seit der Errichtung des Masts im Jahr 1988 bis zum Grundstückserwerb durch den Kläger im Jahr 2014 abgestellt hat, müssen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts für die Annahme einer Verwirkung - wie oben ausgeführt - besondere Umstände hinzutreten (BVerwG, Urt. v. 16. Mai 1991 - 4 C 4.89 -, juris Rn. 28 m. w. N.; Beschl. v. 16. April 2002 - 4 B 8.02 -, juris Rn. 10 ff.; Beschl. v. 11. September 2018 - B 34.18 -, juris Rn. 15, 18; a. A. BayVGH, Beschl. v. 28. März 1990 - 20 B 89.3055 - , juris Rn. 25; OVG NW, Urt. v. 4. Dezember 2020 - 2 A 560/17 -, juris Rn. 65 ff.; offengelassen von BayVGH, Urt. v. 31. Juli 2020 - 15 B 19.832 -, juris Rn. 26).

    "Zu Unrecht beruft sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, auf dessen Beschluss vom 28. März 1990 - 20 B 89.3055 - (BRS 50 Nr. 197) sich das Berufungsgericht stützt, für seine gegenteilige Rechtsauffassung auf den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. März 1988 - BVerwG 4 B 50.88 - (BRS 48 Nr. 179 = NVwZ 1988, 730).

  • VG Würzburg, 06.02.2013 - W 5 S 13.62

    Nachbar; Verwirkung materieller Abwehrrechte; Verwirkung durch bloßen Zeitablauf;

    Jedenfalls nach Ablauf von zehn Jahren sind materielle Abwehrrechte allein durch Zeitablauf verwirkt (BayVGH, B.v. 28.03.1990, Az.: 20 B 89.3055, BayVBl. 1991, 725).

    Dies gilt auch in Bezug auf ungenehmigte Bauvorhaben bzw. Nutzungen, da materiell-rechtliche Nachbarrechte auch schon vor und unabhängig von der Erteilung einer Baugenehmigung verwirkt werden können (vgl. BVerwG, B.v. 18.03.1988, Az.: 4 B 50/88, BayVBl. 1988, 693; BayVGH, B.v. 28.03.1990, a.a.O.).

    Denn selbst bei ungenehmigten Nutzungen muss der Grundstückseigentümer spätestens nach einigen Jahren Gewissheit haben, ob sich der Nachbar mit ihnen abgefunden hat; es wäre für ihn unzumutbar, wenn dieser sein Einschreiten gegen die Nutzung auf unbegrenzte Zeit in Schwebe halten könnte (vgl. BayVGH, B.v. 28.03.1990, a.a.O.).

    Die nachbarlichen Abwehrrechte sind dinglich, also grundstücksbezogen, so dass der neue Eigentümer in die Rechtstellung des Früheren einrückt (vgl. BayVGH, B.v. 28.03.1990, a.a.O.).

  • BVerwG, 16.04.2002 - 4 B 8.02

    Verwirkung öffentlich-rechtlicher Abwehransprüche

    Zu Unrecht beruft sich der Bayerische Verwaltungsgerichtshof, auf dessen Beschluss vom 28. März 1990 - 20 B 89.3055 - (BRS 50 Nr. 197) sich das Berufungsgericht stützt, für seine gegenteilige Rechtsauffassung auf den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. März 1988 - BVerwG 4 B 50.88 - (BRS 48 Nr. 179 = NVwZ 1988, 730).
  • VGH Bayern, 14.05.2020 - 15 ZB 19.2263

    Baugenehmigung für den Anbau an das bestehende Wohnhaus

    In der Rechtsprechung zum öffentlichen Baunachbarrecht ist vielmehr anerkannt, dass mit Blick auf das besondere nachbarliche Gemeinschaftsverhältnis, das von den Nachbarn nach Treu und Glauben gesteigerte Rücksichten gegeneinander fordert, eine Verwirkung nach allgemeinen Grundsätzen auch bei der Geltendmachung von Abwehransprüchen sowie Schutzansprüchen auf bauordnungsrechtliches Eingreifen auch und gerade gegenüber ungenehmigten Bauvorhaben in Betracht kommt - also auch dann, wenn k e i n e Baugenehmigung erteilt wurde und sich der Rechtsbehelf gegen einen (ursprünglichen) Schwarzbau oder eine Schwarznutzung wendet -, der Nachbar aber eine lange Zeit abgewartet hat und deshalb aufgrund der Umstände des Einzelfalls mit der Geltendmachung des Nachbarrechts nicht mehr zu rechnen war (vgl. BVerwG, B.v. 18.3.1988 - 4 B 50.88 - NVwZ 1988, 730 = juris Rn. 2 ff.; B.v. 13.8.1996 - 4 B 135.96 - BauR 1997, 281 = juris Rn. 3; B.v. 11.2.1997 - 4 B 10.97 - NJW 1998, 329 = juris Rn. 1 f.; B.v. 15.1.2014 - 4 B 57.13 - juris Rn. 3; BayVGH, B.v. 28.3.1990 - 20 B 89.3055 - BayVBl. 1991, 725 = juris Rn. 26; VGH BW, B.v. 18.12.2007 - 3 S 2107/07 - VBlBW 2008, 190 = juris Rn. 15; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 - 2 L 56/11 - NVwZ-RR 2012, 752 = juris Rn. 6 ff.; OVG Schleswig-Holst., B.v. 20.11.2015 - 1 LA 39/15 - juris Rn. 16 ff.; B.v. 25.5.2018 - 1 LA 44/17 - juris Rn. 6 ff.; OVG Saarl., B.v. 12.11.2018 - 2 A 815/17 - juris Rn. 12 ff.; VG Gelsenkirchen, U.v. 10.5.2017 - 10 K 3300/14 - juris Rn. 25 ff.; VG Saarl., U.v. 12.9.2006 - 5 K 98/05 - juris Rn. 21 ff.; U.v. 25.3.2015 - 5 K 617/14 - juris Rn. 29 ff.).

    Zum einen ist die Verwirkung im öffentlichen Baunachbarrecht grundstücksbezogen ausgerichtet und bindet mithin nach einem Eigentumswechsel auch den nachbarlichen Rechtsnachfolger (BayVGH, B.v. 28.3.1990 - 20 B 89.3055 - BayVBl 1991, 725 = juris Rn. 22; OVG MV, B.v. 5.11.2001 - 3 M 93/01 - NVwZ-RR 2003, 15 = juris Rn. 35; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 - 2 L 56/11 - NVwZ-RR 2012, 752 = juris Rn. 7; OVG Schleswig-Holst., B.v. 20.11.2015 - 1 LA 39/15 - juris Rn. 18; B.v. 25.5.2018 - 1 LA 44/17 - juris Rn. 7; VGH BW, U.v. 25.9.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1992, 103 = juris Rn. 29; VG Schleswig-Holst., U.v. 10.11.2016 - 2 A 119/15 - juris Rn. 99; Charnitzky/Rung, BauR 2016, 1406/1415 f.).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 04.06.2012 - 2 L 56/11

    Verwirkung nachbarlicher Abwehrrechte

    Dabei spielt ein Eigentumswechsel keine Rolle, da die jeweiligen Abwehrrechte dinglich, d. h. auf die beteiligten Grundstücke bezogen sind, so dass der neue Eigentümer in die Rechtsstellung des früheren einrückt (BayVGH, Urt. v. 28.03.1990 - 20 B 89.3055 -, BayVBl 1991, 725; VGH BW, Urt. v. 25.09.1991 - 3 S 2000/91 -, VBlBW 1991, 103; OVG MV, Urt. v. 05.11.2001 - 3 M 93/01 -, NVwZ-RR 2003, 15 [17], m.w.N.).
  • VG Regensburg, 30.03.2021 - RN 6 S 20.3083

    Erfolgloser Antrag nach § 80a VwGO bzw. § 123 VwGO bzgl. Nachbarschutz gegen

    Der Verpflichtete (Bauherr) muss ferner tatsächlich darauf vertraut haben, dass das Recht nicht mehr ausgeübt wird (Vertrauenstatbestand) und sich infolgedessen in seinen Vorkehrungen und Maßnahmen - insbesondere durch kostenträchtige Sanierungsmaßnahmen, ggf. auch durch Eingehen rechtlicher Bindungen (z.B. durch Vermietung) oder durch Integrierung der baulichen Anlage in einen Gewerbebetrieb - so eingerichtet haben, dass ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (Vertrauensbetätigung) (zum Ganzen: BayVGH, B.v. 31.7.2020 - 15 B 19.832 - Rn. 23 ff.; BVerwG, U.v. 7.2.1974 - III C 115.71 - BVerwGE 44, 339 = juris Rn. 18; B.v. 18.3.1988 - 4 B 50.88 - NVwZ 1988, 730 = juris Rn. 2 ff.; U.v. 16.5.1991 - 4 C 4.89 - NVwZ 1991, 1182 = juris Rn. 21 ff., 28; B.v. 13.8.1996 - 4 B 135.96 - BauR 1997, 281 = juris Rn. 3; B.v. 11.2.1997 - 4 B 10.97 - NJW 1998, 329 = juris Rn. 2; B.v. 16.4.2002 - 4 B 8.02 - BauR 2003, 1031 = juris Rn. 11; U.v. 27.7.2005 - 8 C 15.04 - NVwZ 2005, 1334 = juris Rn. 25; B.v. 11.9.2018 - 4 B 34.18 - NVwZ 2019, 245 = juris Rn. 15; BayVGH, B.v. 28.3.1990 - 20 B 89.3055 - BayVBl 1991, 725 = juris Rn. 25 f.; U.v. 7.8.2001 - 8 A 01.40004 - NVwZ-RR 2002, 426 = juris Rn. 21; B.v. 25.6.2018 - 2 ZB 17.1157 - juris Rn. 2; B.v. 14.5.2020 - 15 ZB 19.2263 - juris Rn. 12 ff.; B.v. 5.6.2020 - 15 ZB 19.1909 - juris Rn. 9; OVG Saarl, U.v. 25.1.1994 - 2 R 12/93 - BRS 56 Nr. 183; OVG NW, U.v. 21.3.1995 - 11 A 1089/91 - NVwZ 1996, 921 = juris Rn. 27 ff.; VGH BW, U.v. 28.8.1987 - 8 S 1345/87 - NVwZ 1989, 76/78; U.v. 25.9.1991 - 3 S 2000/91 - VBlBW 1991, 103 = juris Rn. 28; B.v. 18.12.2007 - 3 S 2107/07 - VBlBW 2008, 190 = juris Rn. 14; OVG MV, B.v. 5.11.2001 - 3 M 93/01 - NVwZ-RR 2003, 15 = juris Rn. 22; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 - 2 L 56/11 - NVwZ-RR 2012, 752 = juris Rn. 7; OVG RhPf, U.v. 1.6.2011 - 8 A 10196/11 - NVwZ-RR 2011, 849 = juris Rn. 63; NdsOVG, U.v. 8.10.2013 - 1 LB 162/13 - juris Rn. 38; Bauer, Die Verwaltung 1990, 211 ff.; Troidl, NVwZ 2004, 315 ff.; Charnitzky/Rung, BauR 2016, 1254 ff., 1406 ff.; zur Verwirkung des Rechtsschutzinteresses in besonderen Einzelfällen vgl. BayVGH, B.v. 8.1.2014 - 15 ZB 12.1236 - juris Rn. 5).

    Unter diesen Voraussetzungen können im öffentlichen Baunachbarrecht auch Abwehransprüche sowie Schutzansprüche auf bauordnungsrechtliches Eingreifen materiell verwirkt werden (vgl. BayVGH, B.v. 31.7.2020 - 15 B 19.832 - Rn. 23 ff.; BVerwG, B.v. 18.3.1988 a.a.O.; U.v. 16.5.1991 a.a.O. juris Rn. 21 ff.; B.v. 13.8.1996 a.a.O.; B.v. 11.2.1997 a.a.O.; B.v. 16.4.2002 a.a.O.; B.v. 15.1.2014 - 4 B 57.13 - juris Rn. 3; BayVGH, B.v. 28.3.1990 a.a.O.; B.v. 14.5.2020 a.a.O.; OVG MV, U.v. 5.11.2001 a.a.O.; OVG LSA, B.v. 4.6.2012 a.a.O.; OVG Saarl, U.v. 25.1.1994 a.a.O.; B.v. 12.11.2018 - 2 A 815/17 - juris Rn. 12).

  • VG Ansbach, 17.06.2020 - AN 9 K 19.00991

    Abgewiesene Klage in baurechtlicher Streitigkeit - Verwirkung des materiellen

    Verwirkung beruht, wie schon zur prozessualen Verwirkung ausgeführt, auf dem Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB) und folgt aus einer Verletzung des durch den Zeitablauf und ggf. sonstige Umstände auf der Beigeladenenseite geschaffenen Vertrauens, es werde zu keiner Geltendmachung materieller Rechte mehr kommen (siehe hierzu BayVGH, B.v. 28.3.1990 - 20 B 89.3055 - juris Rn. 20).

    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat in seiner Entscheidung vom 28.3.1990 (Az. 20 B 89.3055) offengelassen, ob eine Frist von drei Jahren ohne Hinzutreten besonderer weiterer Umstände für eine Verwirkung schon genügen kann; für den Fall einer Frist von mehr als zehn Jahren hat er die Verwirkung auch ohne das Vorliegen weiterer Umstände jedoch eindeutig bejaht.

  • VG Karlsruhe, 02.12.2015 - 5 K 350/15

    Nutzung eines ehemaligen Seniorenheims als Gemeinschaftsunterkunft für

    Es wäre im Übrigen einem Grundstückseigentümer nicht zumutbar, Rechtsnachteile gegenüber einem Nachbargrundstück allein auf Grund eines Eigentumswechsels auf diesem Grundstück hinnehmen zu müssen (Bayerischer VGH, Beschluss vom 28.03.1990 - 20 B 89.3055 -, Rn. 22, juris; VG Würzburg, Beschluss vom 06.02.2013 - W 5 S 13.62 -, Rn. 24, juris).
  • OLG Zweibrücken, 08.12.1998 - 6 U 12/98

    Amtshaftung wegen Nichteinschreiten der Bauaufsichtsbehörde

  • VG Regensburg, 23.09.2013 - RO 2 K 13.208

    Genehmigungspflichtige Nutzungsänderung von Beherbergungsbetrieb zu

  • VG Augsburg, 17.07.2013 - Au 4 K 13.468

    Fortsetzung von Verfahren nach Klagerücknahme und Erledigterklärung (abgelehnt)

  • VG Koblenz, 16.12.2004 - 7 K 2188/04

    Nachbarschutz gegen Hunde verwirkt

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.08.2023 - 2 A 1303/22

    Darlegung des Zulassungsgrundes der ernstlichen Zweifel; Hinreichende

  • VG Saarlouis, 25.03.2015 - 5 K 617/14

    Verwirkung eines Anspruchs auf bauaufsichtliches Einschreiten

  • VG Köln, 11.10.2017 - 23 K 3593/15
  • VG Regensburg, 23.09.2013 - RO 2 K 13.210

    Genehmigungspflichtige Nutzungsänderung von Beherbergungsbetrieb zu

  • VG Ansbach, 03.12.2020 - AN 3 K 20.01230

    Verwirkung der Nachbarklage bei anderweitiger Kenntniserlangung der nicht amtlich

  • VG Köln, 06.10.2010 - 2 K 5/09

    Materielle Verwirkung von Ansprüchen nach § 61 Abs. 1 BauO NRW bei Untätigkeit

  • VG Neustadt, 14.06.2004 - 4 L 1209/04
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